Zugesagte Impfdosen müssen auch ankommen
27. Mai 2021
©
27. Mai 2021
©
Saarbrücken (dpa/lrs) - Mit der Aufhebung der Impf-Priorisierung ab dem 7.
Juni ist die Lieferung von ausreichend Impfstoff nach Ansicht von Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) besonders wichtig. Jetzt komme es «darauf an, dass die zugesagten Impfdosen auch ankommen», sagte Hans nach den Bund-Länder-Beratungen am Donnerstag. «Die Impfungen sind der Schlüssel, um die Pandemie zu überwinden.»
Die Ministerpräsidenten hatten mit Kanzlerin Angel Merkel (CDU) beschlossen, dass ab dem 7. Juni auch Kinder ab zwölf Jahren in Deutschland mit Biontech geimpft werden können. Voraussetzung ist, dass die europäische Arzneimittelbehörde EMA den Impfstoff für diese Altersgruppe freigibt, wovon Bund und Länder in einem Beschlusspapier ausgingen. Die genaue Organisation der Impfungen sollen die Länder übernehmen.
Hans sagte weiter: «Nach Startschwierigkeiten haben wir bei den Impfungen bundesweit in den vergangenen Wochen enorme Fortschritte gemacht und sind im europäischen Vergleich mittlerweile ganz vorne mit dabei.» Das Saarland habe beim Impfen «wichtige Meter gut gemacht» und komme «der Ziellinie täglich näher». Die Hausarztpraxen hätten neben den Impfzentren einen entscheidenden Anteil.
Das saarländische Bildungsministerium ging davon aus, dass nach den Sommerferien alle Lehrkräfte und Beschäftigten an den Schulen, die geimpft werden möchten, auch geimpft sein werden. Auch ein Teil der Schüler und Schülerinnen werde geimpft sein, sagte der Sprecher. Für die Kinder im Alter bis 12 Jahre gebe es absehbar keine Impfung. «Vor diesem Hintergrund kann aus unserer Sicht eine Corona-Impfung keine Voraussetzung für den Schulbesuch sein.»
Mit steigender Zahl der Impfungen bei Erwachsenen werde «eine deutliche Entspannung» gesehen, auch mit Blick auf die Infektionszahlen bei Kindern und Jugendlichen. So waren am 21. Mai, also am letzten Tag vor den aktuellen Pfingstferien, 140 Schüler (von rund 120 000) positiv auf Corona getestet worden. Zudem waren zwei Lehrkräfte (von rund 9400) infiziert. 338 Schüler und 18 Lehrer befanden sich in Quarantäne.
© dpa-infocom, dpa:210527-99-767736/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH