Deutsch-dänische Grenzregion ist Glücksfall

30. Mai 2021 ©
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Flensburg (dpa/lno) - Die gemeinsame deutsch-dänische Grenzregion ist nach Überzeugung von Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) ein Glücksfall für beide Länder.
«Wir verdanken es ganz entscheidend dem Sydslesvigsk Forening (SSF), dass Deutsche und Dänen heute eine enge Freundschaft verbindet, auch weit über die Grenzregion hinaus», teilte Günther am Sonnabend mit. Seit der Grenzabstimmung vor mehr als 100 Jahren lebten die Menschen friedlich zusammen. Seitdem sei der Südschleswigsche Verein SSF die zentrale Organisation der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein.
Das 100-jährige Bestehen des SSF hätte bereits im vergangenen Jahr gefeiert werden sollen. Die Corona-Pandemie verhinderte das. «Auch ein Jahr nach dem eigentlichen Jubiläumsjahr 2020 gratuliere ich im Namen der gesamten Landesregierung zu diesem besonderen Jahrestag», teilte Günther mit. Dem SSF sei es zu verdanken, dass dänische Kultur und Traditionen ebenso wie die dänische Sprache heute fest im Land verankert seien. «In den zurückliegenden Jahrzehnten wurden aus Nachbarn Freunde. Daran hat der SSF einen gehörigen Anteil», lobte der Ministerpräsident.
Dänemarks Außenminister Jeppe Kofod und Günther lobten zudem die enge und gute Zusammenarbeit über die Grenze hinweg. Die Corona-Pandemie habe die Bedeutung dessen gezeigt: Die dänischen Astrazeneca-Dosen, die in Schleswig-Holstein verwendet werden, seien ein Zeichen für die gute und unbürokratische Zusammenarbeit, sagte Günther. Dies sei keine Selbstverständlichkeit.
Die üblicherweise etwa 40 lokalen und regionalen und vom SSF organisierten Treffen - meist Diskussionsveranstaltungen, Kaffeetafeln, Grillabende, Feste für Familien und fünf regionale Großveranstaltungen mit Volksfestcharakter in Flensburg, Schleswig, Husum, Eckernförde und Ladelund - werden normalerweise von rund 20 000 Menschen besucht. In diesem Jahr fand das 96. Treffen in deutlich reduzierter Form mit nur 17 Veranstaltungen und unter strengen Auflagen statt.
© dpa-infocom, dpa:210530-99-794300/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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