Kölner Messe sieht sich für Neustart im Herbst gut gerüstet
Die Vorzeichen seien sehr gut, sagte Frese. «Die Branchen möchten und wollen auf die Veranstaltungen.» Der Manager rechnet zwar damit, dass Aussteller und Besucher von anderen Kontinenten wohl nicht kommen werden - in puncto Internationalität und damit auch Größe werde es Abstriche geben. Über eine starke Internetpräsenz könnten Interessierte, die den langen Weg in Pandemiezeiten scheuten, aber an den «Hybridmessen» teilhaben, betonte Frese.
Die Kölner Messe hat ein wirtschaftliches Horrorjahr hinter sich. Nachdem sie 2019 noch als firmeninternes Rekordjahr feiern und bei 413 Millionen Euro Umsatz 30 Millionen Euro Gewinn machen konnte, sackte ihr Umsatz im Coronajahr 2020 auf rund 94 Millionen Euro ab. Der Verlust betrug 110 Millionen Euro.
Reine Internetmessen wie die Gamescom im August brachten im vergangenen Jahr längst nicht so viel Geld in die Kassen wie Präsenztermine. Dieses Jahr soll es besser werden, aber das Ergebnis bleibt voraussichtlich tiefrot: Der Umsatz soll nach den Worten von Finanzchef Herbert Marner bei «deutlich unter 200 Millionen Euro» liegen. Er gehe auch in diesem Jahr von einem dreistelligen Millionenverlust aus. Das werde «kein schönes Ergebnis» sein. Das Eigenkapital und die Liquidität reichten aber aus.
Für die Zukunft sieht sich das Unternehmen, das der Stadt Köln und dem Land NRW gehört, gut gerüstet - auch wegen Investitionen in ein neues Veranstaltungs- und Konferenzzentrum. Die Vorsitzende des Aufsichtsrats, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, zeigte sich optimistisch: «Die Koelnmesse wird die Erfolgsgeschichte fortsetzen nach der Pandemie.» Mieteinnahmen bekommt die Kölner Messe derzeit immerhin für ein Impfzentrum, das sich in einer Halle befindet. Nach Rekers Schätzung wird das Impfzentrum noch bis Oktober bestehenbleiben. Wie es danach weitergeht, ist offen.
© dpa-infocom, dpa:210526-99-748847/2
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