Weniger Corona-Patienten auf Intensivstation als befürchtet
1. Dezember 2021
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1. Dezember 2021
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Erfurt (dpa/th) - In Thüringen waren Ende November weniger Corona-Patienten auf den Intensivstationen als zunächst befürchtet.
Seit etwa einer Woche sei ein Plateau von rund 200 mit Covid-19-Patienten und -Patientinnen belegten Intensivbetten erreicht, sagte eine Sprecherin des Thüringer Gesundheitsministeriums der Deutschen Presse-Agentur.
Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hatte Mitte November noch vor bis zu 300 Corona-Intensivpatienten bis Monatsende gewarnt, wenn sich die Infektionszahlen weiter so entwickeln und keine neuen Maßnahmen hinzukommen. Das sei aus einer Prognose hervorgegangen, hatte sie damals gesagt. Der bisherige Höchststand hatte im April 2021 bei 233 gelegen.
Woran es liegt, dass sich die Zahlen anscheinend eingepegelt haben, sei schwer zu sagen, hieß es von der Sprecherin. «Wir glauben nicht, dass es jetzt schon an den Maßnahmen liegt, die letzte Woche umgesetzt wurden.» Vergangene Woche wurden in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens Einschränkungen und Schließungen beschlossen und umgesetzt. Bis sich solche Maßnahmen auf die Infektionszahlen auswirkten, dauere es aber in der Regel bis zu zwei Wochen. Bis sich das dann in den Krankenhauszahlen zeige, dauere es nochmal eine Zeit.
Auch die Patientenverlegungen der vergangenen Tage hätten wenig zur Entspannung der Situation beigetragen, sagte die Sprecherin. Bis Anfang der Woche seien neun Patienten über das sogenannte Kleeblatt-Prinzip bundesweit verteilt worden. Viele Kliniken hätten signalisiert: «Die Betten, die dadurch frei wurden, waren in kürzester Zeit wieder belegt.» Die Lage bleibe daher weiter Ernst.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH