Schulze setzt auf verbessertes Verhältnis zu Verbänden
Es sei etwa um die Vorbereitung auf die Afrikanische Schweinepest gegangen, um das Agrarstrukturgesetz, um Schweinepreise und auch um den Umgang mit dem Ökolandbau. Sven Schulze hatte im vergangenen Monat das zuvor fünf Jahre lang von der grünen Ministerin Claudia Dalbert geführte Agrar-Ressort übernommen. Die Ministerin hatte heftigen Gegenwind von Land- und Forstwirten erfahren. Am Anfang der Legislaturperiode hatte es sogar Krisentreffen in der Staatskanzlei gegeben.
Bei dem jetzigen Treffen unter anderen Vorzeichen war auch Bundesagrarministerin Julia Klöckner. «Hier weht ein anderer Wind jetzt in Sachsen-Anhalt, muss man sehr klar sagen, bei der Landwirtschaft», sagte die CDU-Politikerin. Landwirtschaft werde als Berufs- und Wirtschaftszweig verstanden, von dem man leben müsse. Beim Thema Wald sei man sich mit allen Beteiligten einig gewesen, dass die CO2-Bindung und damit die Klimaschutzleistung des Waldes honoriert werden müsse.
Thema sei auch die Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln gewesen. «Die Bürger sind bereit, mehr zu zahlen für Lebensmittel, wenn sie genau wissen, wo was herkommt», sagte Klöckner. Bei der europarechtlichen Regelung müsse nachgebessert werden. Auch um das Thema Tierwohl und Einsparung von Pflanzenschutzmitteln sei es gegangen. Insgesamt sei man sich einig, sagte Klöckner: «Die Gemeinwohlleistung bei Umwelt, Klima, Tierschutz kostet mehr. Und das müssen wir den Landwirten auch honorieren.»
Im kommenden Jahr wird Sachsen-Anhalt Ausrichter der Agrarministerkonferenz sein, laut Schulze sind Treffen in Magdeburg und Quedlinburg geplant.
© dpa-infocom, dpa:211016-99-620267/2
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