Kaiserring Goslar für Konzeptkünstler Haacke und Piper

9. Oktober 2021 ©
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Goslar (dpa/lni) - Zwei Konzeptkünstlern wird am Samstag offiziell der Kaiserring der Stadt Goslar verliehen: dem deutschen Hans Haacke (85) und der in Berlin lebenden US-Amerikanerin Adrian Piper (73).
Beide sind allerdings beim Festakt in der Kaiserpfalz, der im Internet live übertragen wird, nicht dabei, wie die Organisatoren mitteilten. Haacke lebt in New York, Piper gilt als publikumsscheu. Wie eine Sprecherin der Stadt mitteilte, haben beide den Kaiserring bereits überreicht bekommen.
Im Mönchehaus Museum in Goslar wird am Samstag eine Ausstellung eröffnet, die Werke von Haacke und eine Auswahl von Pipers Arbeiten in einer Multimediashow zeigt, wie es hieß.
Haacke war die Würdigung bereits im vergangenen Jahr zugesprochen worden - wegen der Pandemie gab es aber keine Feierlichkeiten. Im Januar war bekannt gegeben worden, dass Piper den Kaiserring für das Jahr 2021 erhält. Die 73-Jährige gelte «als einflussreiche Konzeptkünstlerin und Philosophin, die seit Mitte der 60er Jahre die amerikanische Konzeptkunst maßgeblich mitprägte», hieß es.
Die Verleihung ist von der Pandemie geprägt: Vor Ort werden nur wenige Gäste sein, unter anderem Mitglieder der Jury. Haacke habe seinen Ring bereits vom deutschen Generalkonsulat in den USA erhalten, hieß es. Der 85-Jährige werde sich in einer Videobotschaft an das Publikum wenden. Piper habe ihren Ring in Berlin bekommen. Von dem Treffen werde Goslars Oberbürgermeister Oliver Junk (CDU) berichten.
Der undotierte Kaiserring zählt zu den bedeutendsten Preisen für moderne Kunst in Deutschland. Seit 1975 verleiht ihn die Stadt Goslar alljährlich im Oktober. Der Ring besteht aus einem in Gold gefassten Aquamarin, in den das Siegel Kaiser Heinrich IV. eingraviert ist.
© dpa-infocom, dpa:211008-99-531091/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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