Unis erwarten negativen «Corona-Effekt» bei neuen Studenten

4. Oktober 2021 ©
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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Hochschulen und Universitäten in Nordrhein-Westfalen rechnen infolge des langen Online-Unterrichts in der Corona-Zeit mit Problemen von Schülerinnen und Schülern beim Wechsel ins Studium.
Systematisch könne ein solcher «Corona-Effekt» noch nicht bestätigt werden, «aber von der Plausibilität her erwarten wir das nicht nur im nächsten oder übernächsten Jahr, sondern in den nächsten Jahren», sagte der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in NRW, Bernd Kriegesmann, am Montag in Düsseldorf. Die Versäumnisse aus der Pandemie-Zeit fingen bereits in der Grundschule an und zögen sich «durch alle Schulklassen».
Lambert T. Koch, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der Universitäten in NRW, erwartet Probleme der künftigen Studenten vor allem mit Blick auf Mathematik. Denn da gehe es um das sukzessive Üben. Stichproben hätten aber gezeigt, dass die Durchfallquoten an den Unis sich in den Pandemie-Semestern «nicht maßgeblich erhöht hätten». Dazu beigetragen hätten zusätzliche Freiversuchsregelungen. Teilweise wollten die Studentinnen und Studenten die Prüfungen in diesem oder nächsten Semester nachholen, so dass sie dann ein oder zwei Semester länger studieren, sagte Koch.
Nach drei Semestern mit überwiegend digitaler Veranstaltungen starten die Hochschulen in das neue Wintersemester 2021/22 ganz überwiegend wieder mit Präsenzlehre. Bis zu zwei Drittel der Lehrveranstaltungen sollen nach Angaben Kochs in Präsenz ablaufen. Nur ganz große Vorlesungen würden online angeboten.
© dpa-infocom, dpa:211004-99-477864/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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