Söder ruft Aiwanger zur Räson
27. September 2021
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27. September 2021
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München (dpa/lby) - Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Koalitionspartner Freie Wähler um Parteichef Hubert Aiwanger zur Räson gerufen.
Ein dauerhaftes Verhalten wie zuletzt der Freien Wähler im Wahlkampf stelle eine «innere Belastung einer Regierung dar», sagte Söder. «Das darf nicht sein.» Es gebe Bedarf für intensive Gespräche.
Aiwanger hatte am Sonntag noch während der laufenden Stimmabgabe Zahlen aus einer Nachwahlbefragung der Forschungsgruppe Wahlen auf Twitter verbreitet - verbunden mit dem Aufruf, die «letzten Stimmen» den Freien Wählern zu geben. Der Tweet wurde nach kurzer Zeit wieder gelöscht. Der Bundeswahlleiter prüft einen Verstoß gegen das Wahlgesetz. Aiwanger bezeichnete den Eintrag am Montag auf seinem Twitter-Konto als «Missgeschick».
Söder sagte, er sei sich nicht sicher, ob es sich tatsächlich um ein Missgeschick handelte. «Apartheid, Impfen, Klagen - es häufen sich die so genannten Missgeschicke», sagte Söder mit Blick auf aktuelle und frühere Streitpunkte mit Aiwanger.
Söder wies zudem darauf hin, dass Aiwangers Freie Wähler bei der Bundestagswahl im Vergleich zu vor vier Jahren etwa vier Prozentpunkte hinzugewonnen haben.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH