Nach Gewaltausbruch und Geiselnahme

20. September 2021 ©
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Emmendingen (dpa/lsw) - Er soll bei einer Feier einen Gast gewürgt, dann die Freundin misshandelt, Polizisten bedroht und einen Autofahrer als Geisel genommen haben - das wirft die Staatsanwaltschaft einem 25-Jährigen vor, dessen Prozess am Montag vor dem Amtsgericht Emmendingen begonnen hat.
Ihm wird Körperverletzung in zwei Fällen zur Last gelegt, außerdem einen tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte in vier Fällen sowie Bedrohung und Geiselnahme.
Der Anklagebehörde zufolge soll es bei der Feier Mitte März in Teningen (Kreis Emmendingen) zunächst in der Nacht zum Streit zwischen dem Angeklagten und einem Gast gekommen sein. Dabei soll der 25-Jährige den anderen gewürgt haben. Nach der Feier soll er in der gemeinsamen Wohnung seine damalige Lebenspartnerin und Mutter zweier Kinder im Laufe einer Auseinandersetzung mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen, sie gewürgt und gebissen haben.
Danach soll er mit zwei Messern auf die Straße gegangen sein und einen Notruf abgesetzt haben. Als Polizisten ihn aufforderten, die Hände zu zeigen, soll er mit den Messern die Beamten bedroht und «Stich- und Schnittbewegungen» in ihre Richtung ausgeführt haben. Dann zwang der Angeklagte ein vorbeifahrendes Auto zum Anhalten, stieg als Beifahrer ein und nötigte den Fahrer, loszufahren. Nach einer kurzen Fahrt stoppte der Fahrer und flüchtete aus seinem Wagen.
Der Angeklagte wurde von Polizisten überwältigt. Er ist seitdem in Untersuchungshaft. Motiv könnten Trennungsabsichten der Frau gewesen sein, hieß es. Bei dem Prozess tritt die Frau als Nebenklägerin auf.
© dpa-infocom, dpa:210920-99-287138/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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