Polizei will nach Krawallnacht Täter rasch identifizieren

21. Juni 2021 ©
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Augsburg (dpa/lby) - Nach den massiven Ausschreitungen mit mehr als einem Dutzend verletzten Polizisten in der Augsburger Innenstadt will die Kripo die Gewalttäter schnell identifizieren.
Dafür werde jede Möglichkeit genutzt, kündigte Augsburgs Polizeipräsident Michael Schwald am Montag an. Bei den Ermittlungen gelte eine «Null-Toleranz-Schwelle», sagte er. Die Polizei habe eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet.
In der Nacht zu Sonntag hatten sich nach Angaben der Polizei bis zu 1500 Menschen in der Augsburger Maximilianstraße versammelt. Die «Maxstraße» ist die bekannteste Feiermeile in Bayerns drittgrößter Stadt. Laut Polizei wurden Rettungskräfte und Polizisten aus der Menschenansammlung heraus mit rund 200 Flaschen beworfen, beleidigt und Einsätze massiv behindert. Dadurch wurden 15 Polizisten leicht verletzt.
Es gebe von den Krawallen gute Videoaufnahmen, erklärte Schwald. Diese würden nun eventuell auch für die Veröffentlichung von Fahndungsbildern genutzt. Die Kriminalpolizei hat zudem Zeugen aufgerufen, eigene Fotos und Videos zur Verfügung zu stellen. Dazu bietet das Polizeipräsidium die Möglichkeit an, das Material über eine eigene Internetseite an die Ermittler zu übermitteln.
Die Stadt kündigte an, dass in Zukunft in der «Maxstraße» noch weitere Einschränkungen gelten würden. «Ich bin entsetzt», sagte Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU). Vergleichbare Ausschreitungen habe es bislang in Augsburg nicht gegeben. «Wir werden nicht dulden, dass sich so etwas noch einmal wiederholt.»
© dpa-infocom, dpa:210621-99-84695/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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