Hamburg Ballett startet mit «Beethoven-Projekt II»

30. Mai 2021 ©
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Hamburg (dpa) - Nach sieben Monaten Corona-Pause hat das Hamburg Ballett mit der Premiere von «Beethoven-Projekt II» seinen Spielbetrieb wieder aufgenommen.
Mit dem zweistündigen Ballett setzte Chefchoreograph John Neumeier am Samstagabend seine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Komponisten Ludwig van Beethoven (1770-1827) fort, der im vergangenen Jahr seinen 250. Geburtstag feierte. Bereits im Juni 2018 hatte sein Ballett «Beethoven-Projekt» Premiere gefeiert. Die musikalische Leitung des Philharmonischen Staatsorchesters übernahm Generalmusikdirektor Kent Nagano.
Sichtlich gerührt betrat John Neumeier vor der Premiere die Bühne. «Ich freue mich, Sie zu sehen, wäre untertrieben», sagte der Ballettchef. Es sei das erste Mal in seiner bald 50-jährigen Zeit als Hamburger Ballettdirektor, dass er nach einer Generalprobe sechs Monate auf die Premiere warten musste. Das Publikum - mit 400 Plätzen war die Staatsoper nur zu einem Viertel besetzt - zeigte sich am Ende begeistert.
Wegen der Corona-Pandemie musste Neumeier seinen ursprünglichen Plan, die Neunte Sinfonie zu choreografieren, zurückstellen. Stattdessen verband er Klavier- und Kammermusikwerke mit der Siebten Sinfonie und einem Ausschnitt aus dem Oratorium «Christus am Ölberge», gesungen von Klaus Florian Vogt. In der Rolle von Beethoven brillierte erneut der spanische Tänzer Aleix Martinez, der mal mit Jacopo Bellussi mal mit Hélène Bouchet mitreißende Pas de deux tanzte. Besonders eindrücklich interpretierte der 29-Jährige Beethovens Furcht vor dem voranschreitenden Hörverlust. Ganz im Gegensatz dazu verbreitete die Compagnie fröhliche Ausgelassenheit zur Siebten Sinfonie.
Bereits am Freitag hatte die Staatsoper mit Händels Oper «Agrippina» in der Regie von Barrie Kosky wieder eröffnet. Besucher müssen entweder einen negativen Coronatest oder einen Impfpass vorlegen. Die Maskenpflicht bleibt auch am Platz während der Vorstellung bestehen.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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