Fünf Männer wegen Schwarzarbeit und Steuerbetrug angeklagt
Die Unregelmäßigkeiten bei der Anmeldung der mehr als 200 Mitarbeiter sowie der deklarierten Lohn- und Umsatzsteuern zogen sich laut Anklage über einen Zeitraum von sechs Jahren bis Anfang vergangenen Jahres hin. Offiziell wurden die meisten Mitarbeiter lediglich als «geringfügig Beschäftigte» mit einem Monatslohn zwischen 600 und 800 Euro geführt, obwohl sie Vollzeitbeschäftigte waren. Die Lohndifferenz hätten sie demnach «schwarz auf die Hand» erhalten, nachdem die Firma zunächst die jährlichen Umsätze von weit mehr als einer Million Euro mit Scheinrechnungen angeblicher Subunternehmen verschleiert habe. Dabei seien auch Provisionszahlungen an die Chefs der mittlerweile insolventen Firma geflossen.
Anfang 2020 kamen die Unregelmäßigkeiten ans Tageslicht. Mehrere Angeklagte wurden festgenommen und sind auch derzeit noch in Untersuchungshaft. Es wird mit einem langwierigen Verfahren gerechnet - die Wirtschaftsstrafkammer hat bislang 13 Verhandlungstermine bis Ende August festgelegt.
© dpa-infocom, dpa:210528-99-779517/2
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