Hauptfragen bei Impfungen für Kinder noch ungeklärt
26. Mai 2021
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26. Mai 2021
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Erfurt (dpa/th) - Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sieht vor Beginn der Corona-Impfungen für Kinder ab 12 Jahre und Jugendliche gravierende Fragen noch ungeklärt.
Das gelte vor allem für die ausstehende Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), sagte Ramelow am Mittwoch in Erfurt. Es bleibe abzuwarten, ob die Stiko eine allgemeine Empfehlung für Kinder ab 12 Jahre oder nur für Kinder mit bestimmten Gesundheitsrisiken beziehungsweise für Risikopatienten in ihren Familien abgebe. «Wir werden uns selbstverständlich danach orientieren, welche Empfehlungen die Ständige Impfkommission macht», betonte der Regierungschef.
Mit Biontech/Pfizer hat der erste Hersteller eine EU-Zulassung für 12- bis 15-Jährige beantragt. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA will voraussichtlich an diesem Freitag ihre Entscheidung dazu bekannt geben. Die Stiko behält sich aber eigene Klärungen für eine mögliche Empfehlung vor.
Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte Ramelow, er halte eine Reservierung von Impfdosen für Kinder und Jugendliche für unnötig: «Es wird uns nicht an Impfstoff mangeln. Das ist nicht die Kernfrage. Wir müssen jetzt nichts übers Knie brechen.»
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern streben an, Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren bis Ende August ein Impfangebot zu machen - über die Umsetzung wollen am Donnerstag auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten beraten. In Erfurt beriet die Landesregierung am Mittwoch mit Vertretern von Lehrer- und Elternverbänden, Ärzten und Kommunen über die anstehenden Corona-Impfungen von Heranwachsenden.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH