Koalition bringt Wechselunterricht in Schulen ins Gespräch
30. November 2021
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30. November 2021
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Potsdam (dpa/bb) - Die rot-schwarz-grüne Koalition im Brandenburger Landtag hält die Wiedereinführung des Wechselunterrichts an Schulen im Kampf gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie für sinnvoll.
«Die oberste Priorität ist, dass die Schulen offen bleiben - da kann ein Wechselmodell eine Möglichkeit sein», sagte SPD-Fraktionschef Daniel Keller am Dienstag in Potsdam. Im vergangenen Jahr mussten die meisten Schülerinnen und Schüler wegen der Corona-Pandemie in den Distanz- oder auch in den Wechselunterricht. Für Ungeimpfte sollten weitere Einschränkungen möglich sein, sagte Keller.
Auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Jan Redmann hält es für nötig, über schärfere Maßnahmen an Schulen zu reden, wo die Infektionszahlen hochschnellen. «Hier wird sicherlich auch der Wechselunterricht ein Thema sein» sagte er. Redmann hält generell auch Einschränkungen für Geimpfte etwa in Clubs für nötig.
Grünen-Fraktionschefin Petra Budke zeigte sich zurückhaltender mit Blick auf Wechselunterricht. «Wir legen großen Wert darauf, weiterhin Kitas und Schulen offenzuhalten und für größtmögliche Sicherheit zu sorgen», sagte sie. Das Wechselmodell «ist auf jeden Fall besser als ein kompletter Lockdown». Weitere Einschränkungen sehe die Grünen-Fraktion zunächst bei Ungeimpften.
Die AfD-Fraktion warf Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) nach der Aufhebung der Präsenzpflicht und dem Vorziehen des Beginns der Weihnachtsferien um drei Tage Chaos an Brandenburger Schulen vor. Der Parlamentarische Geschäftsführer Dennis Hohloch forderte, dass Ernst den Posten räumt und ersetzt wird. Wechselunterricht lehnte Hohloch ab, nötig sei Lernen in Präsenz.
Die Fraktion von BVB/Freie Wähler lehnte ebenfalls weitere Einschränkungen ab. Nicht alles, was rechtmäßig ist, ist auch gesellschaftlich, politisch und moralisch vertretbar und gut», sagte Fraktionschef Péter Vida. Die Freien Wähler wollten alles dafür tun, dass es keine Lockdown-Maßnahmen oder weitere 2G-Einschränkungen gebe.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH