Herunterfahren des Sports «nicht akzeptabel»
23. November 2021
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23. November 2021
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München (dpa/lby) - Bayerns Sportfachverbände haben vor Folgen für Kinder und Jugendliche durch die verschärften Corona-Maßnahmen im Freistaat gewarnt.
«Gerade der Indoor-Sport droht nun wieder im großen Stile zum Erliegen zu kommen. Ein vollkommenes Herunterfahren des Sports wie vor einem Jahr ist sowohl aus Gründen der körperlichen als auch der psychischen Gesundheit nicht akzeptabel. Dies würde vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu einer Verschärfung von sozialen und gesundheitlichen Problemen führen», schrieb Team Sport-Bayern am Dienstag.
Von Mittwoch an gibt es unter anderem Verschärfungen in so genannten Corona-Hotspots. In Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 soll das öffentliche Leben in weiten Bereichen heruntergefahren werden, dazu zählt auch das Schließen von Sport- und Kulturstätten.
«Wir müssen jetzt durch zusätzliche Schutzmaßnahmen dafür Sorge tragen, dass die Sporträume weiterhin geöffnet bleiben. Dass der Sport konstruktiv dazu beitragen kann, hat er in der zurückliegenden Zeit vielfach unter Beweis gestellt», schrieb der Zusammenschluss von 27 bayerischen Sportfachverbänden weiter.
Für Vereine und ihre ehrenamtliche Struktur gehe es vor dem Hintergrund neuer Auflagen und neuer Hygienekonzepte um die Existenz. «All dies kann mit den hauptsächlich ehrenamtlich aufgestellten Sportfachverbänden und Vereinen kaum mehr gestemmt werden. Diesem rasant wachsendem Aufwand stehen dann auch noch stark reduzierte Einnahmen gegenüber, die weit über die Grenzen der wirtschaftlichen Möglichkeiten der Verbände und Vereine gehen. Das kann und wird nicht mehr funktionieren», warnte Team Sport-Bayern.
In der Konsequenz werde das bedeuten, «dass der Sport in Bayern wohl nur in den professionellen obersten Ligen stattfinden wird, wo durch mediale Vermarktung immerhin so viele Erlöse erzielt werden, dass die Unkosten auch ohne Zuschauer und Catering-Einnahmen einigermaßen gedeckt werden.»
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH