Großprojekte zu grünem Wasserstoff werden zusammengelegt

19. November 2021 ©
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Oldenburg (dpa/lni) - Zum Aufbau einer vollständigen Wasserstoffwirtschaft in Nordwestdeutschland legen mehrere Unternehmen wichtige Projekte zusammen.
Dazu schlossen der regionale Energieversorger EWE aus Oldenburg, die Deutschland-Tochter der niederländischen Gasunie, der Netzbetreiber Tennet sowie Thyssengas am Freitag eine Kooperationsvereinbarung.
Es gehe um den «Grundstein für eine komplette Wertschöpfungskette» von der industriemäßigen Wasserstoffproduktion über Speicherung und Transport bis zur Nutzung, zum Beispiel im Stahlwerk von ArcelorMittal in Bremen. Der sogenannte grüne Wasserstoff soll mit Strom aus erneuerbaren Quellen hergestellt werden.
EWE, Gasunie und andere Unternehmen verfolgen bereits das Projekt «Clean Hydrogen Coastline» (Saubere Wasserstoffküste). Bis 2026 wollen sie 400 Megawatt Kapazität zur Elektrolyse von Wasserstoff aufbauen. Mit dem gewonnenen Gas könnten nach EWE-Angaben bis zu 12.000 Nutzfahrzeuge betrieben werden.
Als eine große Produktionseinheit soll das Projekt «Element eins» integriert werden, in dem Gasunie Deutschland, Tennet und Thyssengas Partner sind. Es geht um eine Elektrolyse-Anlage mit 100 Megawatt Leistung in Diele im ostfriesischen Landkreis Leer. Mit der Zusammenlegung der Projekte wollen die Partner die industrielle Infrastruktur für grünen Wasserstoff komplettieren. Sie hoffen auch auf bessere Chancen für eine Förderung durch die Europäische Union.
Die niedersächsische Nordseeküste gilt als perspektivreiche Region für die Wasserstoffwirtschaft. Dort kann an Land und auf See viel Windkraftstrom produziert werden. Zugleich liegen Absatzmärkte wie Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen nahe.
© dpa-infocom, dpa:211119-99-64634/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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