Bahnfirma Abellio soll vom Markt

17. November 2021 ©
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Hagen (dpa/lnw) - Das angeschlagene Regionalbahnunternehmen Abellio soll bald seinen Zugbetrieb in Nordrhein-Westfalen einstellen.
Die Linien, die ein Sechstel des Schienen-Personennahverkehrs (SPNV) in dem Bundesland ausmachen, sollen im Februar von anderen Bahnfirmen übernommen werden. Eine entsprechende Beschlussempfehlung hat der Vorstand des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) am Mittwoch an seinen Verwaltungsrat verschickt, wie die Deutsche Presse-Agentur aus gut informierten Kreisen erfuhr. Zuvor hatte die «Neue Ruhr Zeitung» (NRZ) darüber berichtet. Der Verwaltungsrat des VRR kommt am Montag zusammen, um über diesen Schritt zu entscheiden.
Sollte das Kontrollgremium der Empfehlung folgen, müsste erstmals seit der Liberalisierung des Bahnmarktes vor etwa zwei Jahrzehnten ein Zugunternehmen in NRW den Markt verlassen.
Die für NRW zuständige Abellio Rail GmbH hatte bis zuletzt mit den Nahverkehrsverbünden - etwa dem VRR - über Finanzspritzen, bessere Konditionen und die vorzeitige Rückgabe von zwei besonders verlustträchtigen Verträgen verhandelt. Am vergangenen Freitag hatte die Firma ein allerletztes Angebot zur Übernahme von Folgekosten gemacht und dann auf grünes Licht durch die Aufgabenträger - also die Nahverkehrsverbünde - gehofft.
Anstatt auch künftig auf Abellio zu setzen, will der VRR-Vorstand die Reißleine ziehen und neue Wege gehen. Den Steuerzahler könnte dieser Schritt viel Geld kosten, weil die in den Notvergaben ausgehandelten Neuverträge deutlich mehr kosten dürften als bisher. Auch könnte die Übergabe des Betriebs nicht reibungslose vonstatten gehen.
Marktführer im SPNV im bevölkerungsreichsten Bundesland ist DB Regio der Deutschen Bahn AG. Zudem sind Firmen wie National Express und die Nordwestbahn in NRW unterwegs. Abellio betreibt bisher Linien wie den RE1 von Aachen über Köln nach Hamm und die RE49 von Wesel nach Wuppertal. Auch im S-Bahn-Netz in der Region Rhein-Ruhr ist die Tochter der Niederländischen Staatsbahn aktiv.
© dpa-infocom, dpa:211117-99-39556/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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