Verdi ruft erneut zu Warnstreik an Universitätsmedizin auf
12. November 2021
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12. November 2021
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Greifswald (dpa/mv) - Die Gewerkschaft Verdi ruft Beschäftigte der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) am kommenden Dienstag zu einem weiteren Warnstreik auf.
Vor der nächsten Runde der Tarifverhandlungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder Ende November wolle man bundesweit die Position der Arbeitnehmer möglichst deutlich machen, sagte Gewerkschaftler Friedrich Gottschewski am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Bereits Anfang der Woche hatte es einen Warnstreik an der UMG gegeben.
Für die laufende Tarifrunde fordern Verdi und der Beamtenbund dbb unter anderem für die 29.000 Arbeitnehmer und 15.000 Beamten in Mecklenburg-Vorpommern fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich; im Gesundheitswesen werden 300 Euro mehr verlangt. Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen monatlich 100 Euro mehr bekommen. Ärzte und Ärztinnen der UMG sind laut Gottschewski nicht betroffen, da sie einen eigenen Tarifvertrag haben.
Die jüngste Verhandlungsrunde zwischen Verdi und der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) war Anfang November ohne Einigung beendet worden.
Zur Teilnahme seien wieder Beschäftigte von der ersten Früh- bis zur letzten Spätschicht aufgerufen. Dieses Mal sind laut Gottschewski auch Beschäftigte der Universität Greifswald und der Straßenmeisterei zur Beteiligung aufgerufen. Je nach Verlauf des Warnstreiks werde es auch wieder eine Kundgebung in der Innenstadt geben. Wie beim letzten Warnstreik gelte eine Notdienstvereinbarung, damit etwa Notfälle an der UMG behandelt werden können. Auch sei keine Corona-Station von dem Warnstreik betroffen.
Sollten die Corona-Zahlen bis kommende Woche zu stark steigen, könne der Warnstreik auch ausfallen. Er rechne nicht damit, dass entsprechende Aktionen Ende November oder Anfang Dezember noch möglich sein werden.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH