Vermüllung entlang der Wanderwege nimmt zu
Die Trittschäden an den Pflanzen seien erheblich, stellte Keck fest. «Im Bereich von Magerwiesen, dort wo es Orchideen gibt, hat dies zum Teil verheerende Auswirkungen. Wir können an die Menschen nur appellieren, auf den markierten Wegen zu bleiben.» Mit aktuell rund 91.000 Mitgliedern ist der Schwäbische Albverein der größte Wanderverein Europas und seit 1994 anerkannter Naturschutzverband. Das Wanderwegenetz umfasst rund 20.000 Kilometer.
In einer Befragung des Deutschen Wanderverbandes (DWV) gaben 30 Prozent der Befragten an, dass im Jahr 2020 das Interesse an Wanderwegen im Vergleich zum Vorjahr stark gewachsen sei. 62 Prozent sagten, dass es gestiegen und sechs Prozent, dass es gleich geblieben sei. Besonders häufig nachgefragt wurden laut DWV-Befragung Halbtages- und Tagestouren, gefolgt von zertifizierten Wanderwegen, Familienwanderangeboten und Mehrtagestouren.
Positiv ist laut Keck, dass alte Wanderwege rund um den direkten Wohnort, darunter weniger frequentierte, neu entdeckt würden. «Man kann sagen, das eigentliche Umfeld wurde in Corona ganz neu entdeckt.» Dies passe zu dem Hype, der um Regionalität in allen Ausformungen entstanden sei. Laut Keck bestehen nach wie vor deutliche Konflikte, vor allem mit Mountainbikern. Es gebe Streit und gelegentlich auch Rangeleien im Wald. «Wir suchen nach Möglichkeiten einer Koexistenz.»
© dpa-infocom, dpa:211024-99-714102/2
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