Viele Internetnutzer stießen kurz vor der Wahl auf Fake News

21. Oktober 2021 ©
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Düsseldorf (dpa) - In der heißen Phase des Bundestagswahlkampfs haben nach einer aktuellen Umfrage mehr als zwei Drittel der Internetnutzer in Deutschland politisch motivierte Desinformation wahrgenommen.
Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag der NRW-Landesmedienanstalt hervor. Bei der wenige Tage vor der Wahl durchgeführten Umfrage gaben 13 Prozent der Befragten an, ihnen seien «häufig» bewusst irreführende Nachrichten auf Webseiten, in Blogs oder sozialen Netzwerken aufgefallen. Rund 37 Prozent stießen «ab und zu» auf Fake News, weitere 21 Prozent «selten».
Damit unterschied sich die Wahrnehmung von politisch motivierter Desinformation im Internet trotz der Nähe des Wahltermins am 26. September kaum von der bei einer ersten Umfrage im Juni. Die Zahl derjenigen, die häufig irreführende Nachrichten wahrnahmen, sank in der heißen Wahlkampfphase sogar leicht um 4 Prozentpunkte.
Die Mehrheit der Befragten sah dennoch große Gefahren in den Fake News. Immerhin 81 Prozent von ihnen stimmte der Aussage zu: «Politische Desinformation bedroht unsere Demokratie». Rund 91 Prozent der Befragten gaben an, sie befürchteten, dass andere sich durch politische Desinformation beeinflussen ließen. Selbst darauf hereinzufallen, befürchteten dagegen nur 38 Prozent.
Soziale Medien gewannen der Umfrage zufolge als Informationsquelle bei den unter 25-Jährigen im September nochmals deutlich an Bedeutung. Sie dienten über der Hälfte der Jugendlichen und jungen Erwachsenen als Informationsquelle im Wahlkampf. Gleichzeitig verloren klassische Medien wie Fernsehen, Radio sowie Tages- und Wochenzeitungen an Bedeutung.
© dpa-infocom, dpa:211021-99-678874/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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