Bundesmittel für Luftfilter bisher nicht abgerufen
Es sei unverantwortlich, dass Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) Millionenbeträge über Monate liegen lasse und stattdessen lieber auf die Maskenpflicht im Unterricht setzte. «Die Luftfilter können, ergänzend zum Lüften, die Virenlast deutlich reduzieren. Andere Bundesländer sind bereits viel weiter. In Bremen ist nahezu jeder Klassenraum mit Luftfiltern ausgestattet», schrieb Mohamed Ali.
Auch müsse die Bundesregierung mehr Geld in die Hand nehmen, damit alle Klassen und Kitas mit Luftfiltern ausgestattet werden können. Allein für die Anschaffung von mobilen Luftfiltern für alle Schulklassen in Niedersachsen wären rund 110 Millionen Euro notwendig. «Die Förderbedingungen schließen viele Schulen aus. Geld gibt es derzeit nur für Geräte, die in Räumen ohne ausreichende Lüftungsmöglichkeit aufgestellt werden. Einige Schulen verriegeln deshalb bereits ihre Fenster», monierte die Linken-Politikerin. Außerdem gelte die Förderung nur für Schulen, an denen Kinder bis maximal zwölf Jahren unterrichtet werden, und der Bund übernehme nur 50 Prozent der Anschaffungskosten.
Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte das Verhalten der Bundesländer im Bezug auf den Schutz von Schülerinnen und Schülern kritisiert. Die Kritik bezog sich ebenso auf Niedersachsen, wo die Landesregierung erst kurz vor den Sommerferien die Möglichkeit geschaffen hatte, Luftfilter finanziell zu fördern.
© dpa-infocom, dpa:211014-99-595403/2
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