Porsche senkt Wochenarbeitszeit für Leipziger Werk
Damit setze Porsche einen «wesentlichen Meilenstein» zur weiteren Angleichung der Arbeitsbedingungen zwischen Ost und West, hieß es. Vereinbart wurde zudem, dass betriebsbedingte Kündigungen für die Stammbelegschaft bis Ende Juli 2030 ausgeschlossen werden. Zudem wurden Regelungen zur betrieblichen Altersversorgung und Sonderzahlungen gefunden. Die Grundsatzvereinbarung soll laut Porsche im Detail ausgearbeitet und in eine Betriebsvereinbarung überführt werden.
Knut Lofski, Betriebsratsvorsitzender der Leipzig GmbH, betonte, dass die Belegschaft seit vielen Jahren genauso flexibel und produktiv arbeite wie im Westen. Jetzt folgten die Angleichung der Arbeitszeit und die Sicherung der Stammbelegschaft: «Damit sind wir nun gleichwertig in der Porsche-Familie.»
In den vergangenen Monaten hatte die Gewerkschaft IG Metall immer wieder zu Streiks in den sächsischen Autowerken aufgerufen - eine Kernforderung war unter anderem die Angleichung der Ost-Arbeitsbedingungen an die westlichen Standards mit der 35-Stunden-Woche.
Die Leiterin des IG-Metall-Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen, Birgit Dietze, betonte, dass für die Angleichung der Arbeitsbedingungen in Ost und West seit Jahrzehnten hart gekämpft werde. Die Beschäftigten von Porsche hätten mit fünf 24-Stunden-Warnstreiks deutlich gezeigt, wie wichtig es ihnen sei, auch bei der Arbeitszeit gleich behandelt zu werden. «Dieses Verhandlungsergebnis ist tarifpolitisch zukunftsweisend für die Metall- und Elektroindustrie in Berlin Ost, Brandenburg und Sachsen.»
© dpa-infocom, dpa:211001-99-443799/3
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