Prozess gegen Linksextremisten
29. September 2021
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29. September 2021
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Dresden (dpa) - Der Prozess gegen mutmaßliche Mitglieder einer Gruppe militanter Linksextremisten am Oberlandesgericht Dresden soll am Mittwoch (09.30 Uhr) mit der Vernehmung eines Zeugen und eines Sachverständigen fortgesetzt werden.
Der Staatsschutzsenat will zunächst einen weiteren Geschädigten befragen, der auch Nebenkläger in dem Verfahren ist. Eine Frau und drei Männer müssen sich dort wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung sowie teils Sachbeschädigung verantworten. Für den Nachmittag ist noch ein Sachverständiger geladen.
Die Gruppe um Lina E. soll den Mann aus der rechten Szene auf dem Weg zum Fußballtraining in Wurzen (Landkreis Leipzig) angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben. Laut Anklage wurde er durch Sprünge in den Rücken zu Fall gebracht und gewürgt sowie dann mit Fäusten und Teleskopstangen auch auf seinen Kopf geschlagen, als er am Boden lag. E. habe zuvor die Umgebung des Tatortes ausgekundschaftet.
Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft ist E. Anführerin einer größeren militanten Gruppe, deren Ziel es war, tatsächliche und mutmaßliche Angehörige der rechten Szene anzugreifen und zu verletzen. Die 26-Jährige soll bei mindestens zwei von sechs Anschlägen in Leipzig, Wurzen und Eisenach das Kommando geführt haben. Dabei wurden 13 Menschen verletzt, zwei davon potenziell lebensbedrohlich. Die aus Kassel (Hessen) stammende Studentin ist seit Anfang November 2020 in Untersuchungshaft, ihre Mitangeklagten sind auf freiem Fuß. Der Prozess hatte am 7. September begonnen.
© dpa-infocom, dpa:210928-99-400448/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH