Totschlagprozess wird neu verhandelt
28. September 2021
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28. September 2021
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Darmstadt (dpa/lhe) - Weil er in der Neujahrsnacht 2019 seine Lebensgefährtin erwürgt und zerstückelt haben soll, steht ab dem heutigen Mittwoch ein 37-Jähriger erneut wegen Totschlags vor dem Darmstädter Landgericht.
Der im ersten Verfahren auch wegen Totschlags angeklagte Drogenabhängige war im Dezember 2019 sogar wegen Mordes von einer anderen Landgerichtskammer zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob das Urteil 2020 aber auf. Eine von seiner Mutter bei der Polizei gemachte Aussage hätte im Prozess nicht verwertet werden dürfen, argumentierte der BGH.
Dass der Deutsch-Mexikaner die alkoholabhängige 40 Jahre alte Frau erwürgt hat, bezweifelten die BGH-Richter hingegen nicht. Der 37-Jährige hatte zugegeben, die Leiche zerstückelt zu haben, um sie verschwinden zu lassen. Er hatte aber bestritten seine Freundin erwürgt zu haben. Er hatte behauptet, sie tot im Bad gefunden zu haben. Für den Prozess sind vorerst sieben Verhandlungstage bis Anfang November angesetzt.
© dpa-infocom, dpa:210928-99-400695/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH