Unbesetzte Stellen erschweren Corona-Aufarbeitung

20. September 2021 ©
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Hannover (dpa/lni) - Die Personal-Knappheit an niedersächsischen Schulen erschwert aus Sicht der Bildungsgewerkschaft GEW für die Schülerinnen und Schüler den Neustart nach monatelangem Homeschooling.
Dabei gehe es vielerorts gar nicht um das Nachholen von Stoff, sondern um das Aufarbeiten des Erlebten, sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth am Montag der dpa. Problematisch sei, dass die meisten Personalmaßnahmen in Zusammenhang mit Corona zeitlich befristet seien: «So ist es schwierig, die Stellen zu besetzen und später ein dauerhaftes Vertrauensverhältnis zu den Schülerinnen und Schülern auszubauen.» Niedersachsen habe seit Jahren verschlafen, genügend Ausbildungsplätze für Lehrkräfte zu schaffen.
Zum Schuljahresbeginn vor knapp drei Wochen waren nach Angaben von Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) 1600 der knapp 2000 ausgeschriebenen Lehrerstellen in Niedersachsen besetzt worden. Damals betonte der Minister, dass das Einstellungsverfahren aber noch laufe. GEW-Chefin Pooth sagte: «Besonders dramatisch stellt sich der Personalmangel an Real-, Haupt- und Oberschulen dar. Doch auch an Grundschulen und im berufsbildenden Bereich ist es nach Rückmeldungen aus den Schulen nicht viel besser.» Der niedersächsische Landesschülerrat fordert ebenfalls mehr Unterstützung beim Aufholen von Lernstoff nach anderthalb Jahren Pandemie.
© dpa-infocom, dpa:210920-99-287611/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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