Corona-Pandemie hat Museen Digitalisierungsschub gebracht
5. September 2021
©
5. September 2021
©
Bad Arolsen (dpa/lhe) - Die hessischen Museen haben während der Corona-Pandemie deutlich mehr digitale Angebote entwickelt.
«Durch diese furchtbare Seuche und die Pandemie hat es in diesem Bereich für die Museen einen deutlichen Schub in die digitale Welt gegeben», sagte die Vorsitzende des hessischen Museumsverbands, Birgit Kümmel, der Deutschen Presse-Agentur in Bad Arolsen. «Ich finde das positiv. Und natürlich war das überfällig.»
Als Beispiele nannte die promovierte Kunsthistorikerin neue Internetauftritte, Internetführungen, Online-Rundgänge und Podcasts in den einzelnen Museen im Land. Im Stadtmuseum Rüsselsheim etwa gebe es auch eine Ausstellungen, die sich mit dem Thema Corona befasst. Auch der hessische Museumsverband habe sich digital verändert und auf seiner Seite Möglichkeiten geschaffen, digitale Veranstaltungen anzubieten.
Der Museumsverband habe zudem eine digitale Sprechstunde für die Beschäftigten der Museen im Land eingerichtet, die ebenfalls gut angenommen werde. Auch der wichtige Bereich der digitalen Inventarisierung sei während der Corona-Pandemie intensiviert worden.
Die Leiterin des Museums Bad Arolsen zeigte sich überzeugt davon, dass digitalen Angebote in den Häusern auch nach der Corona-Pandemie erhalten bleiben. Die Museen müssten sich digital aufstellen, um nach außen zu wirken. «Dadurch kann man auch andere Besuchergruppen erreichen.»
Auch wenn die Resonanz auf die neuen Angebote positiv sei und die Museen ihre Türen nach den Corona-Lockerungen wieder mit Hygienevorgaben öffnen dürfen, strömten die Besucher noch nicht massenhaft in die Häuser, sagte Kümmel. «Es normalisiert sich, aber noch verhalten.» Neue Ausstellungen würden zwar bereits wieder gezeigt. Führungen in größerem Umfang könnten aber noch nicht wieder angeboten werden; höchstens in ganz kleinen Besuchergruppen.
© dpa-infocom, dpa:210905-99-98713/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH