Zugausfälle und Verspätungen

3. September 2021 ©
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Hannover (dpa/lni) - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihren Streik nach der Niederlage der Deutschen Bahn am Arbeitsgericht auch in Niedersachsen und Bremen fortgesetzt.
Bahnreisende mussten am Freitag erneut mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Der Verkehr sei aber auch am zweiten Streiktag stabil angelaufen, teilte die Deutsche Bahn mit. «Wir liegen mit unserem Ersatzfahrplan komplett im Soll», sagte ein Sprecher.
Im Regionalverkehr fahren demnach rund 40 Prozent der Züge. So fährt der RE 1 zwischen Norddeich (Mole), Bremen und Hannover voraussichtlich im Zweistundentakt, ebenso wie der RE9 zwischen Bremen und Osnabrück.
Bei der S-Bahn kommt es ebenfalls zu Einschränkungen. Die Züge der Linie S5 zwischen dem Flughafen Hannover und Hameln/Bad Pyrmont verkehren im Stundentakt, zwischen Hameln und Paderborn im Dreistundentakt. Die Linien S1 und S2 werden im Zweistundentakt bedient. Die Linien der S4 (Bennemühlen - Hannover Hbf - Hildesheim Hbf) fallen voraussichtlich aus. Alternativ fahren auf der Strecke Hannover Hbf und Hildesheim Hbf die Züge des erixx.
Im Fernverkehr hatte die Bahn zunächst angekündigt, jeden vierten Zug fahren zu lassen. Am Wochenende könne das Angebot auf 30 Prozent erhöht werden, teilte die Bahn nun mit. Fest steht aber: Reisende müssen laut Bahn in den kommenden Tagen mit Einschränkungen und vollen Zügen rechnen. Fahrgäste seien daher gut beraten, Reisen zu verschieben. Nach Angaben der GDL Nord läuft der Streik «wie geplant weiter».
Die Bahn hatte angekündigt, gegen das Urteil des Arbeitsgerichts in Frankfurt vorgehen zu wollen. Der Konzern wolle das Urteil in zweiter Instanz vom Landesarbeitsgericht prüfen lassen, sagte eine Sprecherin. «Wir waren uns bewusst, dass die Hürden in einem Eilverfahren sehr hoch liegen und dass das Streikrecht in Deutschland mit gutem Grund sehr geschützt ist», sagte die Sprecherin. «Dennoch sehen wir es als unsere Verantwortung, im Interesse unserer Kunden nichts unversucht zu lassen, den Streik zu beenden.»
Mit der Einstweiligen Verfügung wollte die Bahn den Lokführerstreik stoppen, den die GDL am Donnerstag auch auf den Personenverkehr ausgeweitet hatte. Das Arbeitsgericht wies den Antrag zurück.
Die Lokführergewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Mit dem auf mehr als fünf Tage angesetzten Streik in der laufenden Tarifrunde bei der Bahn will die GDL ihren Forderungen nach insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie einer Corona-Prämie von 600 Euro mehr Nachdruck verleihen. Ein verbessertes Angebot der Konzernleitung wies die GDL zurück. Die Deutsche Bahn hatte ursprünglich eine deutlich längere Laufzeit von rund 40 Monaten angestrebt. Mit dem neuen Angebot hat sie nun 36 Monate in Aussicht gestellt sowie eine Corona-Prämie von bis zu 600 Euro.
© dpa-infocom, dpa:210903-99-75358/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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