ÖDP demonstriert gegen «Missstände» bei Bau der Tesla-Fabrik

5. August 2021 ©
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Potsdam (dpa/bb) - Mit einem Fahrradklingelkonzert haben ein Dutzend Umweltaktivisten der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) und Anwohner aus Grünheide (Oder-Spree) vor dem Brandenburger Umweltministerium gegen die Entwicklung beim Bau der Tesla-Fabrik in Grünheide (Oder-Spree) demonstriert.
Es gebe zahlreiche Missstände, darunter die Auswahl des Standortes auf einem Trinkwasserschutzgebiet und geschaffene vollendete Tatsachen durch 15 Vorabgenehmigungen, die die Umwelt schon jetzt beeinträchtigten, sagte der ÖDP-Landesvorsitzende Thomas Löb der Deutschen Presse-Agentur.
Bei einem Gespräch mit Vertretern des Umweltministeriums, darunter Abteilungsleiter Axel Steffen, war auch die jüngste Flutkatastrophe in Rheinland Pfalz und Nordrhein-Westfalen ein Thema. Die Frage sei, ob durch Hitzebildung auf der versiegelten Tesla-Fläche extremer Starkregen Überschwemmungen auslösen und giftige Gefahrenstoffe in das Grundwasser gespült werden könnten.
Sturzregen in dieser Dimension sei in geltenden Gesetzen noch nicht berücksichtigt, sagte Steffen nach Angaben der ÖDP bei dem Gespräch. Man könne nur auf Basis der geltenden Regeln der Technik entscheiden, auf Basis deutlich niedrigerer Regenmengen aus der Vergangenheit.
Die ÖDP-Mitglieder waren mit dem Fahrrad seit Mitte Juli etwa 900 Kilometer von München nach Potsdam quer durch die Republik gefahren, um für neue Konzepte bei Mobilität und Umweltschutz zu demonstrieren. Die letzte Etappe nach Berlin soll Freitag zu Fuß beendet werden. Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) hat nach eigenen Angaben bundesweit mehr als 8000 Mitglieder; seit 2014 ist sie im Europaparlament vertreten.
© dpa-infocom, dpa:210805-99-726347/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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