32-Jährige um Tausende Euro gebracht

5. August 2021 ©
5. August 2021 ©
Hannover (dpa/lni) - Ein Mann soll sich unter falschem Namen das Vertrauen einer jungen Frau erschlichen, Geld für Schleuser verlangt und sein Opfer um 8500 Euro erleichtert haben: Wegen des Verdachts der Geldwäsche müssen sich jetzt zwei mutmaßliche Komplizen des Mannes in Hannover vor Gericht verantworten - darunter seine eigene Mutter (Az: 216 Ds 3/19).
Zum Prozessauftakt am Amtsgericht gab ein 47 Jahre alter Angeklagter am Donnerstag über seinen Anwalt zu, er habe bei der 32 Jahre alten Altenpflegerin in Northeim Geld abgeholt und in Hannover abgegeben.
Die 61 Jahre alte Mutter wollte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern.
Laut Anklage soll der Sohn der 61-Jährigen dem Opfer im Juli 2018 unter falschem Namen und mit falschen Bildern von sich über eine Flirt-Chat vorgespielt haben, dass er aus der Türkei nach Deutschland kommen, sie hier treffen und hier arbeiten wolle. Er sei zwei Jahre zuvor aus Deutschland abgeschoben worden, müsse also 7500 Euro an Schleuserlohn zahlen, um zurückkommen zu können. Später verlangte er 10 000 Euro.
Die 32-Jährige übergab 4000 Euro an eine angebliche Cousine des Mannes und 4500 Euro an den 47-Jährigen. Die Mutter des Mannes wiederum soll das Geld dann zum großen Teil über Western Union in die Türkei transferiert haben. Beide sollen laut Anklage von der Herkunft des Geldes gewusst haben.
Im Chat nannte der angebliche «Dennis» die Altenpflegerin «Schatz», wie Richter Reinhard Meffert sagte. Der Polizei habe sie gesagt, der Mann habe sie «richtig um den Finger wickeln» können, habe ihr auch Geschenke gemacht. Die Frau, die nur sehr zurückhaltend und ganz leise sprach, sagte, sie habe in der Zeit Depressionen gehabt - allerdings habe sie sich besser gefühlt, wenn sie mit dem Mann gesprochen und gechattet habe. Nach seiner Ankunft in Deutschland habe er hier arbeiten und das Geld zurückzahlen wollen.
Er sei allerdings weiterhin in der Türkei, erklärte die Staatsanwältin. Die Polizei habe einen Betrag von 2800 Euro gesichert. Als «Wiedergutmachung», wie sein Anwalt sagte, ließ der 47-Jährige ihr 800 Euro übergeben, die er angespart habe - und er entschuldigte sich bei dem Opfer.
© dpa-infocom, dpa:210805-99-723089/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Das könnte Sie auch interessieren ...

swr.de

Hunderttausende Euro erschlichen: Angeblicher Rollstuhlfahrer muss ins Gefängnis

Gefängnis, Euro, Jahre, Jährige, Rollstuhl, Angeblicher, Sozialleistungen, Mann, Hunderttausende, Rollstuhlfahrer Mehr als fünf Jahre muss ein Mann ins Gefängnis, weil er so tat, als brauche er einen Rollstuhl. Der 59-Jährige soll Sozialleistungen von über 230.000 Euro erschlichen haben. mehr ... 24. April 2024

n-tv.de

Niedersachsen & Bremen Landtagsabgeordnete bekommen ab Juli rund 550 Euro mehr

Euro, Juli, Niedersachsen, Bremen, Hannover, Prozent, Geld, Grundentschädigung, Landtagsabgeordneten, Landtagsabgeordnete Hannover (dpa/lni) - Die 146 Landtagsabgeordneten in Niedersachsen bekommen von Juli an mehr Geld. Die Grundentschädigung wird um etwa 470 Euro auf rund 8100 Euro angehoben (plus 6 Prozent). mehr ... 17. April 2024

presseportal.de

Berliner Morgenpost: Im Zweifel gegen die Väter / ein Kommentar von Dominik Bath zum jüngsten Urteil des Sozialgerichts

Bath, Berlin, Jahre, Euro, Kindern, Kindererziehungszeiten, Ruhestand, Ende, Zweifel, Kommentar BERLINER MORGENPOST: Berlin (ots) - Wenn es um die Rente geht, zählt am Ende jeder Euro. Oder besser: jeder Rentenpunkt. Wer wie viel Geld im Ruhestand bekommt, kann dabei auch mit den eigenen Kindern zusammenhängen. Bis zu drei Jahre Kindererziehungszeiten, die ... mehr ... 18. April 2024

www.landkreis-mittelsachsen.de

Kreistag entscheidet über Baumaßnahmen, Kämmerer informiert über Defizit

Landkreis, Euro, Defizit, Jahr, Freistaat, Kreistag, Maßnahmen, Millionen, Finanzierung, Vertrag Der Kreistag hat am Mittwoch unter anderem über die Projekte im Kreisstraßenbau und die Entsorgung der Abfälle im Altkreis Döbeln entschieden. Außerdem ging es um den Jahresabschluss 2023, die Bezahlkarte im Bereich Asyl und den Bau von Rettungswachen. \n\nKreistag beschließt Plan für Baumaßnahmen an Kreisstraßen Der Freistaat stellt Mittelsachsen mehr ... 28. März 2024

expand_less