Schulden der Kommunen im Norden gestiegen
5. August 2021
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5. August 2021
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Kiel (dpa/lno) - Die Kommunen in Schleswig-Holstein haben ihre Schulden bei Kreditinstituten im Corona-Jahr 2020 um 2,6 Prozent auf 3,77 Milliarden Euro erhöht.
Dabei wuchsen die Schulden der kreisangehörigen Gemeinden (2,22 Milliarden) und der Amtsverwaltungen (176 Millionen) um 8,5 und 10,2 Prozent, wie das Statistikamt Nord am Donnerstag mitteilte. Die kreisfreien Städte (1,13 Milliarden) und die Kreisverwaltungen (241 Millionen) bauten dagegen ihren Schuldenstand um 5,3 und 11,2 Prozent ab.
Alle Verwaltungsebenen zusammengenommen, verbuchte unter den Kreisen Stormarn mit seinen Gemeinden, Städten und Ämtern mit 19,2 Prozent den stärksten Schuldenzuwachs. Die Kreisverwaltung selbst blieb Ende 2020 die einzige im Land, die keine Schulden hatte. Nur in Herzogtum Lauenburg und Rendsburg-Eckernförde sank die kommunale Verschuldung.
Auf jeden Einwohner Schleswig-Holsteins entfielen rein rechnerisch 1297 Euro der kommunalen Schulden. Bei den kreisfreien Städten war der entsprechende Wert für Kiel und Lübeck mit jeweils 2100 Euro am höchsten.
Von den 1106 Gemeinden Schleswig-Holsteins hatten 329 keine Schulden bei Kreditinstituten. Das waren 21 Kommunen weniger als zum Jahresende 2019. Bei den schuldenfreien Gemeinden handelte es sich überwiegend um kleine amtsangehörige Gemeinden. Auch Bad Oldesloe, Bad Schwartau und Bargteheide mit jeweils mehr als 10.000 Einwohnern blieben schuldenfrei.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH