Haftbefehl gegen einen Angeklagten außer Vollzug
Zu Beginn des großen Cybercrime-Prozessen im Oktober 2020 hatte einer der mutmaßlichen Hauptorganisatoren ausgesagt. Laut Anklage war der Niederländer in der Anlage in Traben-Trarbach als eine «Art Manager» aktiv. In dem Bunker an der Mosel sollen über Hunderte Server kriminelle Geschäfte im Darknet gelaufen sein.
Die Staatsanwaltschaft wirft den insgesamt acht Angeklagten Beihilfe zu rund 250.000 Straftaten vor, darunter millionenschwere Drogendeals, Datenhehlerei, Computerangriffe sowie Falschgeld- und Waffengeschäfte. Sie sollen die illegalen Webseiten gehostet und so Beihilfe zu den von ihren Kunden begangenen Straftaten geleistet haben. Hunderte Polizisten hatten den «Cyberbunker» im Herbst 2019 ausgehoben.
Der Prozess ist derzeit in der Sommerpause und geht Ende August weiter. Wann die Beweisaufnahme geschlossen werde könnte, ist laut Gericht unklar. Terminiert ist das Verfahren bis Ende 2021.
© dpa-infocom, dpa:210730-99-620818/2
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