Bau von Windrädern soll besser geplant und vermarktet werden

27. Juli 2021 ©
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Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württemberg will den Ausbau und die Vermarktung von Windrädern besser und einfacher organisieren und damit zur Aufholjagd in diesem Bereich ansetzen.
In großem Stil soll die Landesforstverwaltung Baden-Württemberg (ForstBW) zusätzliche Flächen im Wald bereitstellen. Das geht aus einem Sieben-Punkte-Plan für eine «Vermarktungsoffensive Windkraft» im Staatswald hervor, aus der mehrere Medien zitieren.
Sie sollte am Dienstag im grün-schwarzen Ministerrat verabschiedet und dann vorgestellt werden. «Als größter Waldbesitzer hat das Land Baden-Württemberg bei der Unterstützung dieser Ziele eine besondere Verantwortung», wirbt Forstminister Peter Hauk (CDU) in dem Papier für seine Pläne. Nach dem Willen der Koalition soll mindestens die Hälfte der Flächen für die geplanten 1000 neuen Windräder im Staatswald bereitgestellt werden. Damit soll in den kommenden Jahren das im Koalitionsvertrag festgeschriebene Ausbauziel bei der Windenergie erreicht werden.
«Flächen für den Windkraftausbau sollen von ForstBW identifiziert und zeitnah und umfangreich bereitgestellt werden», heißt es unter anderem in der Kabinettsvorlage von Hauk. Auch sollen das Verpachten einfacher und schneller möglich werden; an Ausgleichsflächen im Staatswald wird ebenfalls gedacht.
Baden-Württemberg liegt im Ländervergleich beim Ausbau von Windrädern in ersten Halbjahr zwar auf Rang fünf, wie aus Zahlen der Branchenverbände Bundesverband Windenergie sowie VDMA Power Systems hervorgeht. Allerdings waren im Südwesten Ende vergangenen Jahres auch nur 731 Anlagen in Betrieb, das sind gerade Mal 12 mehr als im Jahr zuvor. Nur einige Dutzend davon drehen sich bislang im Staatswald. Zum Vergleich: In flachen Ländern wie Niedersachsen stehen mehr als 6350 Windräder.
© dpa-infocom, dpa:210727-99-553034/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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