Polizei fasst Raddiebe auf Insel Usedom auf frischer Tat
16. Juli 2021
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16. Juli 2021
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Ahlbeck (dpa/mv) - Auf der Insel Usedom hat die Polizei Fahrraddiebe auf frischer Tat erwischt und festgenommen.
Wie Sprecher von Bundes- und Landespolizei am Freitag erläuterten, wurden zwei Tatverdächtige in Ahlbeck kurz vor der Grenze zu Polen gestellt. Ein 31-jähriger Mann schob kurz nach Mitternacht zwei hochwertige Räder von der Seebrücke am Strand Richtung Süden, was auffiel. Bei der Durchsuchung des 31-Jährigen fanden Bundesbeamte einen Rucksack mit Bolzenschneider, Zangen und anderen Werkzeugen, die wie die Räder beschlagnahmt wurden.
Kurz vorher hatten Polizisten einen 37-jährigen Mann gefasst, der gerade ein hochwertiges Elektrorad an einer Promenade bei Ahlbeck entwendete. Der Mann wurde ebenfalls festgenommen. Das E-Rad habe den Besitzern, einem Urlauberpaar aus Thüringen, wieder übergeben werden können, die das Verschwinden noch gar nicht bemerkt hatten.
Die Ostseeinsel in Vorpommern mit ihrer direkten Grenze zu Osteuropa gilt als Landes-Hochburg für den Diebstahl von Elektrorädern und Fahrradträgern, die von Anhängerkupplungen der Autos abmontiert und entwendet werden.
2019 waren 580 Räder im Wert von 900.000 Euro auf Usedom verschwunden. Im Zuge der Corona-Einschränkungen war der Rad-Klau 2020 um 70 Prozent zurückgegangen. Trotzdem kamen knapp 180 Räder im Wert von rund 280.000 Euro weg, wobei die Hälfte des Schadens auf mehr als 50 E-Bikes entfiel. 2021 gab es wegen der Corona-Beschränkungen bis Mai kaum Raddiebstähle, die aber mit der Freigabe für Urlauber wieder anstiegen.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH