Wupper-Talsperre läuft kontrolliert ab

15. Juli 2021 ©
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Radevormwald/Wuppertal (dpa) - Nach enormen Regenfällen haben die Behörden im Bergischen Land einen unkontrollierten Überlauf der Wupper-Talsperre bei Radevormwald befürchtet.
Einsatzkräfte der Feuerwehr können das Wasser mittlerweile jedoch kontrolliert ablaufen lassen, teilte ein Sprecher der Leitstelle Oberbergischer Kreis am frühen Donnerstagmorgen mit. Nach Angaben von Hans-Uwe Koch vom Amt für Bevölkerungsschutz des Kreises soll durch das Ablaufenlassen Druck vom Sperrdeich genommen werden.
Der Oberbergische Kreis warnte am Abend unter der Überschrift «Evakuierung» davor, dass der Wasserstand der Wupper im Stadtgebiet von Radevormwald in kurzer Zeit sehr stark anschwellen wird. «Es besteht die akute Gefahr der Überflutung», hieß es in der Warnung. Die Anwohner entlang der Wupper im Stadtgebiet wurden aufgefordert, umgehend den Gefahrenbereich zu verlassen. «Es besteht akute Lebensgefahr!»
Aus Sicherheitsgründen wurden die Anwohner der Wupper in Radevormwald bereits seit dem späten Abend aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen, auch mit Lautsprecherdurchsagen. Für Betroffene wurde eine Betreuungsstelle in einer Grundschule in Radevormwald eingerichtet. Seit Mitternacht wurden auch die Anwohner von Bever und Wupper in Hückeswagen aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. In Hückeswagen sei aufgrund der heftigen Regenfälle die Bevertalsperre übergelaufen. Über 1000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Zudem wurden angrenzende Ortschaften und Häuser evakuiert.
Nach Angaben der Stadt Wuppertal könnte es bei der aktuellen Fließgeschwindigkeit der Wupper drei Stunden nach einem Überlauf zu Überflutungen in Wuppertal kommen. «Personen sollten sich in der Nacht nicht in der Nähe der Wupper, insbesondere nicht in Muldenlagen aufhalten», hieß es in einer Mitteilung.
© dpa-infocom, dpa:210715-99-387582/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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