Petkovic verliert Rothenbaum-Finale

11. Juli 2021 ©
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Hamburg (dpa/lno) - Andrea Petkovic hat ihren ersten Turniersieg auf WTA-Tennistour seit sechseinhalb Jahren knapp verpasst, aber dennoch einen guten Einstand als spielende Botschafterin am Hamburger Rothenbaum gefeiert.
Im Endspiel der Sandplatzveranstaltung Hamburg European Open unterlag die 33 Jahre alte Darmstädterin am Sonntag der Qualifikantin Elena-Gabriela Ruse aus Rumänien, die mit 7:6 (8:6), 6:4 ihr erstes WTA-Finale gewann. Petkovic kämpfte bis zuletzt, der erste WTA-Erfolg seit Antwerpen im Februar 2015 blieb ihr aber verwehrt.
Im umkämpften ersten Satz mit je einem Break vergab Petkovic beim Stand von 6:5 gleich mehrere Satzbälle, ehe sie den ersten Durchgang dann denkbar knapp 6:8 an ihre stark fightende Gegnerin abgeben musste. Die Weltranglisten-154., die zuvor die an eins gesetzte Ukrainerin Dajana Jastremska besiegt hatte, und Petkovic setzten ihren Schlagabtausch weiter fort, obwohl die Deutsche nach ihrem Halbfinal-Fight über Kraftprobleme geklagt hatte. Bis zum 4:4 blieb das Duell offen, danach aber setzte sich die Außenseiterin durch.
Neben Petkovic und Ruse war Jule Niemeier die große Überraschung am Rothenbaum. Erst Petkovic stoppte nach großem Kampf die 21 Jahre alte Dortmunderin. «Jule hat einfach unglaublich gespielt», lobte «Petko» ihre Widersacherin, die ihr alles abverlangt hatte. «Man hat gesehen, dass im deutschen Damentennis ein Generationenwechsel ansteht: Dieses Mal hat sich aber noch einmal die ältere Generation durchgesetzt.»
Die aufstrebende Weltranglisten-167. und Wildcard-Inhaberin Niemeier hatte in der Hansestadt klar favorisierte Gegnerinnen aus dem Weg geräumt. Nach der früheren Weltranglisten-Vierten Caroline Garcia aus Frankreich und der Lokalmatadorin Tamara Korpatsch ließ die aufstrebende Weltranglisten-167. auch French-Open-Halbfinalistin Tamara Zidansek aus Slowenien keine Chance, ehe Petkovic sie stoppte.
DTB-Damenchefin Barbara Rittner traut Jule Niemeier auf Sicht gar den Sprung in die Top 20 zu. «Sie spielt absolut zeitgemäßes, druckvolles Tennis: guter Aufschlag, schnelle, dominante und aggressive Schläge», lobte Rittner den Tennis-Rohdiamanten, der nach dem Turnier Ende Mai in Straßburg nun zum zweiten Mal auf WTA-Level unter die Top Vier gelangte. «Sie arbeitet konzentriert und professionell und hat vor allem mental zuletzt viel gelernt», befand Rittner nach Niemeiers Top-Auftritt beim ersten Damenturnier am Rothenbaum seit 19 Jahren.
© dpa-infocom, dpa:210711-99-340332/4
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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