Operetten-Saison in Neustrelitz endet: enorme Auslastung
9. Juli 2021
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9. Juli 2021
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Neustrelitz (dpa/mv) - Die 20.
Operettenfestspiele in Neustrelitz (Mecklenburgische Seenplatte) haben mit den coronabedingten Einschränkungen eine hundertprozentige Auslastung erlebt. «Alle Vorstellungen von «Pariser Leben» waren bisher ausverkauft, auch der Abschluss an diesem Samstag», sagte der Intendant der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz, Sven Müller, am Freitag. Wegen der Beschränkungen, anfangs galt auch noch Alkoholverbot, durften zu den Aufführungen auf dem Schlossberg je nach Impfstatus nur zwischen 350 und 400 Zuschauer dabei sein, statt der sonst möglichen 1300. Man habe die Gäste diesmal als «Infektionsgemeinschaft» platzieren müssen.
«Die Stimmung war zwar etwas gedämpfter als sonst», erklärte Müller. Aber viele Zuschauer hätten sich bedankt, dass sie «mal für drei Stunden Corona vergessen durften.» Die einzigen Operettenfestspiele im Nordosten waren Mitte Juni in großer Besetzung gestartet. Besonders beliebt an der Aufführung der lustigen Jacques-Offenbach-Operette sei beim Publikum ein Tänzer gewesen, der als «Karl-Lagerfeld-Figur» auftrat und damit sehr viel Applaus bekam.
Durch die geringeren Gästezahlen konnten nur 20 bis 30 Prozent der Kosten eingespielt werden, meinte Müller. In «normalen Jahren» seien es 80 bis 90 Prozent. Das sei aber vorher so mit den Gesellschaftern besprochen worden. «Für uns war es ein wichtiges Zeichen, für unser Publikum wieder spielen zu dürfen.»
In der Operette geht es um zwei Pariser Lebemänner, die nur noch Liebeleien mit Damen von Welt beginnen wollen. Da kommen eine schwedische Baronin und ihr Ehemann ins Spiel, so dass sich die zwei Männer in die überschäumend lebenslustige Metropole Paris stürzen. Doch das hat mit der Wirklichkeit wenig zu tun.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH