Ex-CDU-Landeschefin kritisiert Entwicklung der Werte-Union
«Die Werte-Union war zu einem bestimmten Zeitpunkt eine notwendige Basis für CDU-Mitglieder, die sich mit der Neuausrichtung der Partei, ohne inhaltliche Debatten zu führen, übergangen fühlten», sagte Ludwig. Die CDU-Politikerin gehörte 2017 zu den Initiatorinnen der Werte-Union in Brandenburg. Sie warb bereits in ihrer Funktion als Landeschefin von 2010 bis 2012 für die Werte der CDU.
Ludwig rief die Partei im Bundestagswahljahr zu Geschlossenheit unter dem Vorsitzenden und Unions-Kanzlerkandidaten Armin Laschet auf. Sein Angebot, die CDU als Volkspartei wieder breiter aufzustellen, sei ein Angebot an alle Mitglieder der Partei, sagte sie. «Jetzt sollte die CDU geschlossen hinter Armin Laschet stehen, dem es täglich gelingt, die unterschiedlichen Positionen in der Union zusammenzuführen. Er hat unser Vertrauen verdient.» Laschet binde die Bürgerlich-Konservativen ein, so dass sich eine Beteiligung der Werte-Union erübrige. «Ihre desolate Lage spricht für sich», so Ludwig.
Die Werte-Union sieht sich als Vertretung der konservativen Strömung in der Union, ist aber keine offizielle Parteigliederung. Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und Hessens Ministerpräsident und CDU-Bundesvize Volker Bouffier hatten CDU-Mitglieder zum Austritt aus der Werte-Union aufgefordert. Der Verein hat nach eigenen Angaben über 4000 Mitglieder, darunter sind auch solche ohne CDU-Parteibuch. Die CDU hat rund 400 000 Mitglieder, rund 140 000 sind es bei der CSU.
© dpa-infocom, dpa:210707-99-286145/2
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