Umfangreiche Ermittlungen nach Messerattacke von Würzburg
26. Juni 2021
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26. Juni 2021
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Würzburg (dpa) - Am Tag nach der tödlichen Messerattacke in Würzburg stehen für die Polizei umfangreiche Ermittlungen an.
Unklar ist weiterhin das Motiv des mutmaßlichen Täters, der am späten Freitagnachmittag in der Innenstadt offensichtlich wahllos und ohne jegliche Vorwarnung auf Passanten eingestochen haben soll. Drei Menschen starben, mindestens fünf wurden schwer verletzt. Zwei davon schwebten in Lebensgefahr. Wie viele weitere Verletzte es gab, sagte eine Polizeisprecherin am Samstag zunächst nicht. «Die Ermittlungen dauern weiter an.»
Zum Zustand der überlebenden Opfer konnte die Sprecherin nichts sagen. Sie kündigte für den Samstagnachmittag eine Pressekonferenz an - Uhrzeit und Ort standen zunächst nicht fest.
In der Nacht zu Samstag waren die Ermittler nach eigenen Angaben mit zahlreichen Einsatzkräften in der bayerischen Universitätsstadt am Main unterwegs, um die Hintergründe und den Ablauf der Tat zu klären.
Der Verdächtige, ein 24-jähriger Somalier, der seit etwa fünf Jahren in Deutschland sein soll und zuletzt in Würzburg in einer Obdachlosenunterkunft lebte, war bereits vor der Attacke polizeibekannt. Ein Beamter hatte ihn nach der Tat angeschossen, Lebensgefahr bestand laut Polizei nicht.
Der Mann war den Angaben nach zuvor in psychiatrischer Behandlung. Ein islamistisches Motiv des Angreifers wird aber auch geprüft, weil der Migrant bei dem Angriff «Allahu Akbar» (deutsch: Gott ist groß) gerufen haben soll. Der 24-Jährige soll die Opfer, darunter ein kleiner Junge, nicht gekannt haben.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH