Panne in fränkischen Testzentren

18. Juni 2021 ©
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Erlangen/Forchheim (dpa/lby) - Name, Wohnort, Handynummer: Solch sensiblen Daten von Menschen, die sich in zwei fränkischen Testzentren für einen PCR-Test angemeldet hatten, waren bis vor kurzem im Internet einsehbar.
Man bedaure den Vorfall sehr, teilte der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Bayern als Betreiber am Freitag mit. «Der ASB hat die Datenlücke umgehend geschlossen und das Schutzniveau erhöht.» Zuvor hatte t-online über die Datenpanne berichtet. Betroffen sind die Testzentren des Kreises Forchheim sowie das gemeinsame Zentrum der Stadt Erlangen und des Kreises Erlangen-Höchstadt.
«Hier scheint ganz klar etwas schief gegangen zu sein», sagte Andreas Sachs, Vizepräsident des Bayerischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Diese Daten gehören nicht für Unbefugte abrufbar gemacht. Das ist ganz klar.» Sachs schränkte aber ein, nach vorläufiger Einschätzung des Amtes sehe man das Datenleck nicht als «schweren Sicherheitsvorfall».
Unklar ist, ob Unbefugte tatsächlich auf die Daten zugegriffen haben. Es werde umfassend geprüft, zum jetzigen Zeitpunkt sei davon nicht auszugehen, teilte der ASB mit. Mit einer einfachen Google-Suche war das Dokument dem t-online-Bericht zufolge nicht zu finden, vielmehr brauchte man den Link zu der Datei. Gesundheitsdaten wie Testergebnisse waren nicht hinterlegt. Sachs sagte, man werde den Vorfall aufarbeiten. Dies sei ein Standardvorgang. Laut ASB sind 1600 Menschen betroffen, die PCR-Tests in einem der beiden Zentren vereinbart hatten.
© dpa-infocom, dpa:210618-99-52171/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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