Ausstellung zum 100. Todestag von «Bürgerkönig» Wilhelm II.

8. Juni 2021 ©
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Stuttgart (dpa/lsw) - Württembergs letzter König kehrt zurück, zumindest für eine große Ausstellung in Stuttgart.
Der populäre Wilhelm II., vor 100 Jahren gestorben, soll vom kommenden Oktober an im Mittelpunkt einer Schau im Stuttgarter Stadtmuseum, dem StadtPalais, und dem Hauptstaatsarchiv stehen. Die Häuser wollen den Enkel von Wilhelm I. als Regenten, Privatier und Freund darstellen. «Wir versuchen, dem König auf die Spur zu kommen», sagte Edith Neumann, die Kuratorin der Ausstellung im StadtPalais, am Dienstag.
Wilhelm II. - nicht zu verwechseln mit seinem Namensvetter, dem letzten deutschen Kaiser - war dem kinderlos gestorbenen Onkel 1894 auf Württembergs Thron gefolgt. Er galt als «bürgernah, ein Mann des Volkes, stets beherrscht, die leisen Töne bevorzugend», wie es in einer Biografie von Paul Sauer heißt. Aber die verständige Haltung zu Fragen des politischen Fortschritts half dem Monarchen im November 1918 nichts, als das Wilhelmspalais von Revolutionären besetzt wurde. Wilhelm II. musste abdanken und starb im Alter von 73 Jahren am 2. Oktober 1921 unter dem selbstgewählten Titel eines Herzogs von Württemberg in Schloss Bebenhausen.
Die Sonderausstellung (2.10.2021 - 3.3.2022) ist in zwei Teile aufgeteilt, wie das StadtPalais mitteilte. Das Haus zeigt Bilder, Skulpturen, Möbel- und Kleidungsstücke sowie Fotografien, Filme und Dokumente zu den prägenden Stationen im Leben des Königs und seiner Familie. Das benachbarte Hauptstaatsarchiv setzt sich dagegen zeitgleich mit den langjährigen Freundschaften des Königs und seinem umfangreichen Briefwechsel auseinander.
© dpa-infocom, dpa:210608-99-905920/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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