Wesentliche Konditionen zu Winterkorn-Schadenersatz stehen

6. Juni 2021 ©
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Wolfsburg (dpa) - Die Einigung über Schadenersatz-Zahlungen von Ex-VW-Konzernchef Martin Winterkorn und weiteren früheren Topmanagern an Volkswagen im Zusammenhang mit der Dieselaffäre steht jetzt im Kern.
Über einige Details werde aber nach wie vor gesprochen, hieß es am Sonntag aus dem Unternehmen - daher seien die Verhandlungen noch nicht komplett beendet. Bei seinen Beratungen am Samstag habe der VW-Aufsichtsrat «die wesentlichen Konditionen der Vergleiche beschlossen», erklärte ein Sprecher auf Anfrage. «Die Vereinbarungen sollen in den kommenden Tagen abgeschlossen werden.»
Die Gespräche mit den beteiligten Versicherern und Anwälten waren in den vergangenen Tagen auf die Zielgerade gekommen. In der neuen Woche könnte nun ein endgültiges Ergebnis mit konkreten Summen folgen.
VW verlangt von mehreren ehemaligen Führungskräften Entschädigungen wegen deren Rolle im Abgasskandal, der im Herbst 2015 aufgeflogen war. Eine spezialisierte Anwaltskanzlei hatte im Auftrag des Aufsichtsrats intern zu den damaligen Verantwortlichkeiten ermittelt. Auf Basis der Resultate beschloss der Konzern vor einigen Wochen dann grundsätzlich, die betreffenden Ex-Manager in Regress zu nehmen.
Dem Vernehmen nach könnte es im Fall Winterkorns auf eine Summe um etwa 10 Millionen Euro hinauslaufen, wobei jedoch ein weit höherer Betrag von Haftpflichtversicherungen gedeckt werden dürfte. Insgesamt war zuletzt von bis zu 300 Millionen Euro die Rede. Es hieß, die letztlich vereinbarten Summen könnten sich kurzfristig noch ändern. Auch die früheren Topmanager Rupert Stadler, Ulrich Hackenberg, Wolfgang Hatz und Stefan Knirsch sollen VW finanziell entschädigen.
© dpa-infocom, dpa:210606-99-882167/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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