Neue Initiative zur posthumen Ehrung von Helmut Kohl

3. Juni 2021 ©
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Ludwigshafen (dpa/lrs) - Eine posthume Ehrung des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl in seiner Heimatstadt Ludwigshafen scheiterte vor dreieinhalb Jahren - nun startet die CDU in der pfälzischen Kommune eine neue Initiative.
«Wir wollen am 14.
Juni im Stadtrat vorschlagen, die geplante neue Stadtstraße nach Helmut Kohl zu benennen», sagte Fraktionschef Peter Uebel der Deutschen Presse-Agentur. Dazu seien die Christdemokraten auch im Gespräch mit den anderen Parteien. «Wir streben eine breite Basis für den Vorschlag an. Der Konsens ist uns wichtig», sagte er.
Im Oktober 2017 war ein Vorhaben geplatzt, die Ludwigshafener Rheinallee in Helmut-Kohl-Allee umzubenennen. Kleinere Fraktionen im Stadtrat fühlten sich ebenso übergangen wie Anwohner und Unternehmen.
Kohl wurde am 3. April 1930 in Ludwigshafen geboren und starb am 16. Juni 2017 in Ludwigshafen-Oggersheim. Er liegt in Speyer begraben.
Etwa 2026 wird in Ludwigshafen die marode Hochstraße Nord abgerissen und bis 2030 durch eine Stadtstraße ersetzt. «Helmut-Kohl-Allee» - so soll diese neue Verbindung dann heißen. «Mit viel Wohnfläche und vielen Firmen wird es die neue Premiumstraße der Stadt», sagte Uebel.
Die neue Verbindung verlaufe Richtung Rhein. «Der Fluss ist ein Symbol des geeinten Europas, für das sich Helmut Kohl stets eingesetzt hat.» Im Kontext von drei nahen Brücken, die nach Konrad Adenauer, Kurt Schumacher und Theodor Heuss benannt seien, würde sich eine Helmut-Kohl-Allee gut einfügen, meinte Uebel. «Das ist ein Verbund großer Staatsmänner.» Ein großer Vorteil sei auch, dass die neue Straße nicht umbenannt werden müsse - über den drohenden Adresswechsel hatten sich Anwohner der Rheinallee 2017 beklagt.
«Die Meinungen der anderen Fraktionen sind uns wichtig. Es geht um einen großen Bürger der Stadt, deswegen sollte man eine Würdigung im öffentlichen Raum einmütig gestalten. Mit großer Ernsthaftigkeit, dem Lebenswerk angemessen. Das ist auch der Witwe von Helmut Kohl sehr wichtig», sagte Uebel. Er gehe das Projekt optimistisch an. «Damals ist es nicht gut gelaufen. Aber falls keine fachlichen Gründe entgegenstehen, bin ich überzeugt, dass wir das diesmal hinkriegen.»
© dpa-infocom, dpa:210603-99-843106/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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