Prozess um Veruntreuung mit Lastschriften
31. Mai 2021
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31. Mai 2021
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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Zwei frühere Bankangestellte sowie der frühere Geschäftsführer einer Generalagentur zur Vermittlung von Flugreisen haben sich seit Montag wegen des Vorwurfs der Untreue mit einem Gesamtvolumen von rund zehn Millionen Euro vor dem Landgericht Frankfurt zu verantworten.
Der 47 Jahre alte Geschäftsführer soll laut Anklage trotz der Zahlungsunfähigkeit der Firma über Jahre hinweg Lastschriften von Kunden eingelöst haben, obwohl das Firmenkonto über keine Deckung verfügte. Die mitangeklagten Bankangestellten sollen die unberechtigte Überziehung des Firmenkontos gedeckt und sich damit ebenfalls der Untreue strafbar gemacht haben. (Aktenzeichen 7500 Js 240726/15)
In einem ersten Prozess waren sie bereits vom Landgericht zu Bewährungs- beziehungsweise Haftstrafen von bis zu dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof hob die Urteile allerdings auf, weil nicht klar geworden sei, ob möglicherweise auch die Bankvorstände von den jahrelangen Überziehungen gewusst hatten. Am ersten Prozesstag äußerten sich die Angeklagten am Montag noch nicht - ihre Verteidiger aber kündigten Einlassungen für die kommenden Verhandlungstage an. Der Prozess soll nach weiteren neun Verhandlungstagen Ende Juli abgeschlossen werden.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH