Naturschutzgebiete in Südhessen leiden unter Ausflüglern
21. Mai 2021
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21. Mai 2021
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Darmstadt (dpa/lhe) - Abgerissene Pflanzen und weggeworfener Müll: Ausflügler und Spaziergänger haben im vergangenen Jahr die Naturschutzgebiete in Südhessen arg strapaziert.
Die Naturschutzwacht registrierte nach Angaben des Regierungspräsidiums Darmstadt vom Freitag insgesamt 2763 Verstöße. Das ist gut ein Viertel mehr als im Jahr vor der Corona-Pandemie (2019: 2159 Verstöße).
Vor allem trafen die Ranger immer wieder auf Menschen, die abseits der Wege durch die Naturschutzgebiete streiften, dort grillten oder sogar badeten. Häufig seien auch Pflanzen abgerissen und Abfälle zurückgelassen worden. Freilaufende Hunde seien hingegen - anders als in den Vorjahren - nicht das Hauptproblem gewesen.
Betroffen waren den Angaben zufolge unter anderem die Schwanheimer Düne bei Frankfurt, der Mönchbruch bei Rüsselsheim oder der Reinheimer Teich bei Darmstadt. Dort hätten Ausflügler teilweise trotz eines absoluten Betretungsverbots zwischen den Schilf-Feldern gepicknickt.
«Nur gemeinsam können wir bedrohte Tier- und Pflanzenarten hier bei uns bewahren», sagte Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid. In Südhessen stehen ihren Angaben zufolge rund 2,5 Prozent der Fläche unter Schutz und bieten selten gewordenen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum.
© dpa-infocom, dpa:210521-99-692619/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH