Neue Abteilung gegen Kriminalität im Gesundheitswesen

10. Mai 2021 ©
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Potsdam (dpa/bb) - Um gegen kriminelle Machenschaften mit Arzneimitteln vorzugehen, sollen in Brandenburg künftig Kompetenzen und Befugnisse bei der Staatsanwaltschaft Potsdam gebündelt werden.
Ab Juni sollen Ermittlungen zu besonders schwerer Straftaten im Bereich der Gesundheitskriminalität bei der für die Bekämpfung der schweren Wirtschafts- und Umweltkriminalität zuständigen Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft laufen, wie das Justizministerium am Montag mitteilte.
Es gebe begründete Anhaltspunkte dafür, dass der Handel mit gefälschten Arzneimitteln und Medizinprodukten zunehme, so das Ministerium weiter. Arzneimittelfälschungen und der illegale Handel mit Arzneimitteln gefährde die Gesundheit und das Leben von Menschen. Dazu zähle beispielsweise der Vertrieb von Potenzmitteln im Internet durch illegale, nicht autorisierte Anbieter.
Die Errichtung der landesweit zuständigen Abteilung in Potsdam unterstreiche die besondere Bedeutung, die die Integrität des Gesundheitswesens für die Brandenburger Justiz habe, so Ministerin Susanne Hoffmann (CDU). «Nicht zuletzt die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Verlässlichkeit der medizinischen Versorgung ist.»
Der Brandenburger Arzneimittelfirma Lunapharm war Anfang 2019 die Herstellung von Arzneimitteln und der Handel damit verboten worden, nachdem unter anderem bekannt geworden war, dass das Unternehmen mehrere Jahre lang Arzneimittel von einer griechischen Apotheke bezogen hatte, die nicht zum Großhandel berechtigt war.
© dpa-infocom, dpa:210510-99-545066/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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