IHK für Öffnung des Tourismus für Gäste aus anderen Ländern
Ein Grund dafür sei die Landeskinderregelung, denn für viele Hoteliers seien Urlauber aus anderen Bundesländern überlebenswichtig. «Es ist nicht zu vermitteln, warum Gäste aus anderen Bundesländern ausgeschlossen werden, wenn sie doch mit einem negativen Test anreisen und auch vor Ort getestet werden. Dann sollte doch die Inzidenz im Herkunftsort irrelevant sein», sagte IHKN-Hauptgeschäftsführer Hendrik Schmitt. Die IHK begrüßt die Ankündigung der Landesregierung, Übernachtungen in der nächsten Lockerungsstufe auch für auswärtige Gäste zu ermöglichen.
Neben der fehlenden Wirtschaftlichkeit sehen 32 Prozent der Betriebe die kurze Vorlaufzeit als zweitgrößtes Problem. Die Öffnungsperspektive wurde erst am 4. Mai von der Landesregierung angekündigt. «Das ist für viele Betriebe viel zu kurzfristig. Im Schnitt braucht ein Hotel beispielsweise zwei bis drei Wochen, um wieder hochzufahren. Auch verschärft sich derzeit die Arbeitsmarktsituation. Viele Saisonkräfte stehen aufgrund des späten Starts nicht mehr zur Verfügung», sagte IHKN-Tourismussprecher Arno Ulrichs.
Die Umfrage ergab auch, dass der Großteil der Beherbergungsunternehmen eine tägliche Testpflicht für nicht umsetzbar hält. Bei den Campingplätzen gaben dies sogar 96 Prozent der Befragten an. «Es freut uns daher sehr, dass die Landesregierung in diesem Punkt auf die Wirtschaft gehört hat und eine tägliche Testpflicht nicht wie angekündigt in die neue Verordnung aufgenommen hat», ergänzte Hendrik Schmitt.
Ein Teil der derzeit noch geschlossenen Betriebe habe ein Öffnungsdatum vor Augen. So wolle knapp ein Drittel noch vor Pfingsten öffnen, ein Drittel Anfang Juni. An der Umfrage der IHK nahmen bis Sonntag knapp 700 Beherbergungsbetriebe teil.
© dpa-infocom, dpa:210510-99-542430/2
Das könnte Sie auch interessieren ...
Keine ähnlichen Artikel gefunden.