Sozialsenatorin zu Vorbehalten von Flüchtlingen

6. Mai 2021 ©
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Berlin (dpa/bb) - Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) hat eingeräumt, dass das Impfen von Flüchtlingen in Berlin mit Hindernissen gestartet ist.
«Ich kann sagen, dass es hier wie in anderen Bevölkerungsgruppen auch Vorbehalte gibt, was das Impfen angeht», sagte Breitenbach am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. «Die Herausforderung ist, die Menschen aufzuklären.» Das sei bei vielen Geflüchteten nur in deren Muttersprache möglich. «Wir haben diese ganzen Fakenews und diese ganzen unsinnigen Aussagen und Behauptungen in den sozialen Medien in den unterschiedlichsten Sprachen», erklärte Breitenbach. Falschinformationen sorgen dann für Verunsicherung.
Impfungen bei Menschen mit Fluchthintergrund, die in den Unterkünften des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) leben, haben nach Angaben der Senatorin in der vergangenen Woche begonnen. Dabei kommt der Impfstoff von Johnson & Johnson zum Einsatz, der nur einmal gespritzt werden muss. «Wir haben in dem Pilotprojekt Beschäftigte mitgeimpft, um zu zeigen, es werden nicht nur die Geflüchteten mit diesem Impfstoff geimpft», so die Sozialsenatorin. Es kursiere das Gerücht, der Impfstoff sei nur für die Geflüchteten, die mit Impfung unfruchtbar gemacht würden.
Gegen solche Gerüchte sollen Informationen helfen. «Wir haben unterschiedliche Ärztinnen und Ärzte aus der Charité, die sich spontan bereit erklärt haben, diese Impfkampagne zu unterstützen.» Sie gingen im Vorfeld in die Flüchtlingsunterkünfte, klärten die Menschen dort auf und beantworteten ihre Fragen.
© dpa-infocom, dpa:210506-99-493952/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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