Durchsuchung zu Anschlag in Saarlouis vor rund 30 Jahren
17. Februar 2021
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17. Februar 2021
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Rund 30 Jahre nach einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim mit einem Toten in Saarlouis hat es eine weitere Durchsuchung gegeben. Der Staatsschutz sei in einer Wohnung in Saarlouis im Einsatz gewesen, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Saarlouis (dpa/lrs) - Rund 30 Jahre nach einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim mit einem Toten in Saarlouis hat es eine weitere Durchsuchung gegeben. Der Staatsschutz sei in einer Wohnung in Saarlouis im Einsatz gewesen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. «Von der Durchsuchung bei einer nicht verdächtigten Person erhofft sich der Generalbundesanwalt weitere Hinweise in dem wieder aufgerollten Verfahren», hieß es in der Mitteilung.
Zu der Tat hatte die Bundesanwaltschaft nach Informationen von Ende Januar einen mutmaßlichen Täter ermittelt, einen Rechtsextremisten aus Saarlouis. Es war bereits von mehreren Durchsuchungen berichtet worden.
Bei dem Brandanschlag am 19. September 1991 auf ein als Asylbewerberheim genutztes ehemaliges Gasthaus war ein 27 Jahre alter Mann aus Ghana getötet worden. In dem Haus befanden sich der Polizei zufolge während des Anschlags 23 Menschen.
Für sachdienliche Hinweise sei eine Belohnung in Höhe von 10 000 Euro ausgesetzt worden. «Das Verbrechen reiht sich ein in eine Serie von Brand- und Sprengstoffanschlägen auf Asylbewerberunterkünfte Anfang der 90er Jahre im Raum Saarlouis», erklärte die Polizei.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH