Immobilienlobby glaubt nicht an neue Wohnungsbauziele
30. November 2021
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30. November 2021
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Berlin (dpa/bb) - Die Immobilienlobby hält die Wohnungsbauziele der neuen rot-grün-roten Koalition in Berlin für nicht erreichbar.
«Das Ziel von 20 000 neuen Wohnungen jährlich besteht nicht den Realitätscheck», erklärte die Landesvorsitzende des Verbandes IVD - Die Immobilienunternehmer, Kerstin Huth. «Dafür legt sich die Koalition viel zu viele Steine selbst in den Weg. Sie will zwar bauen, grundsätzlich aber nicht auf freien Flächen», so Huth. «Sie will Transformation, Verdichtung und Aufstockung, aber nicht zu dicht oder zu hoch. Letztlich kann das nur in ein Weiter so münden.»
Nach Einschätzung von IVD-Präsident Jürgen Michael Schick wird das Wohnungsangebot in Berlin wegen aus seiner Sicht falscher politischer Weichenstellungen nicht größer werden. «Während die Ampel im Bund auf eine konsequente Angebotsausweitung durch Neubau bei moderater Anpassung des Mietrechts setzt, wird es in Berlin darauf hinauslaufen, dass das Angebot knapp bleibt», meinte er. «In der Folge wird die Schraube der Mietenregulatorik weiter überdreht. Werden die Fehler der Vergangenheit fortgesetzt, kann ein Neustart nur missglücken.»
SPD, Grüne und Linke in Berlin hatten am Montag ihren Koalitionsvertrag für die kommenden fünf Jahre vorgestellt.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH