Vorpommern-Greifswald will Meldeverzug abbauen
18. November 2021
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18. November 2021
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Greifswald (dpa/mv) - Der Landkreis Vorpommern-Greifswald will den Verzug bei der Meldung von neuen Corona-Fällen kurzfristig abbauen.
Man habe vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) die Erlaubnis für ein nochmals deutlich vereinfachtes Meldeverfahren erhalten, sagte Landkreissprecher Achim Froitzheim am Donnerstag. Zuvor hatte der Landkreis bekanntgegeben, dass es aufgrund der stark ansteigenden Zahl neuer Corona-Fälle zu Verzögerungen bei der Meldung von Fällen an das Lagus kommen könne. Pro Tag würden derzeit rund 200 neue Fälle an die Kontaktnachverfolgung zur weiteren Bearbeitung gemeldet.
Die Kontaktaufnahme mit positiv getesteten Menschen könne dank des vereinfachten Verfahrens auf einen Anruf beschränkt werden. Auch die Anrufdauer reduziere sich. Froitzheim sagte, dass weniger Informationen als bisher abgefragt würden. Etwa 85 Prozent des Verzugs seien bereits abgearbeitet worden. Nach seiner Aussage sollen die gemeldeten Daten bis Samstag wieder auf aktuellem Stand sein. Die Abweichungen seien nicht so groß, dass sie unter Berücksichtigung aller Kriterien die Einstufung des Landkreises auf der Corona-Stufenkarte des Landes verändert. Der Landkreis wurde Mitte der Woche gelb eingestuft. Die Inzidenz der gemeldeten Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner wurde mit 168 angegeben.
Im Frühjahr war es im Landkreis zu starken Meldeverzügen gekommen, die die vom Lagus gemeldete und für Corona-Maßnahmen maßgebliche Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis nach unten verfälscht hatte.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH